Samstag, 8. September 2018

Tag 11: Samstag, Rückfahrt nach Kutaissi und Rückflug

Am Morgen verabschieden wir uns von Dato.
Auch wenn wir desöfteren fassungslos innerlich den Kopf geschüttelt haben, wenn Dato mal wieder eine eigentlich nicht passierbare Strecke einfach "weiter" geritten ist, hat tatsächlich während der gesamten Tour niemand an seinen "Guide-Fähigkeiten" gezweifelt: Wo Dato lang ist, sind wir blind hinterher. Wenn wir uns gefragt haben, wie man am Ende des Berges weiter kommt: Dato und seine Pferde, beide mit einer stoischen Ruhe ausgestattet haben uns tagtäglich sicher an unser Tagesziel gebracht. Diese Bergkenntnis kann man nicht erlernen, man muss damit aufgewachsen sein!


Das Taxi steht pünktlich vor der Tür und setzt uns am Busbahnhof mitten in Tbilisi-Zentrum wieder ab. Uns bleibt noch ein bisschen Wartezeit bis der Bus abfährt. Das WLAN am Warteplatz trägt den Namen "Tbilisi loves you". Wir Tbilisi auch!
Und bevor wir uns auf die 4-stündige Fahrt zum Flughafen nach Kutaissi machen, nutzen wir die Zeit und senden einen Teil unsere Lieblingsbilder gen Heimat.





 
 


 


 
 






 
 Unser Flugzeug ist heute ausnahmsweise mal pünktlich. Wir bestaunen noch die Gebirgssilhouette am Horizont und steigen dann zu viert in den Flieger nach Memmingen, von wo wir im Laufe der Nacht bzw. am frühen morgen wieder in unseren vier unterschiedlichen Bundesländern ankommen.


Bereits fünf Tage später trifft sich das Distanzreiter- (Nachteulen-) Zelt wieder.
Nach einem lustigen Abend  und etwas wenig Schlaf ("...wird eh überbewertet!") machen wir uns am anschließenden morgen gut gelaunt auf die 90 km lange Strecke, die wir mental und körperlich inzwischen als ein Kinderspiel im Vergleich zur Kaukasus-Tour ansehen 😊.
Als unsere Ponys nach 20 km einen ehemaligen Bahndamm erklimmen müssen und das vertraute Geräusch der Steine unter den Hufen erklingt, rutscht es Sigrun und mir gleichzeitig laut heraus "Fast wie im Kaukasus!"
Es gibt einfach Urlaube, die vergisst man nicht so schnell...




Freitag, 7. September 2018

Tag 10: Freitag, Rückfahrt nach Tbilisi

Irgendwie mag man sich kaum von der morgendlichen Aussicht vom Balkon losreißen um das Gepäck die Treppen des Wehrturmes herunter zu tragen. Schon ist sie vorbei, die Reittour, die wir lange nicht vergessen werden.


Bei Ninos tollem Frühstück wird uns bewusst, dass es nicht nur die Reittour und die Pferde sind, die wir vermissen werden: Die ganze Gegend in und um Shatili, und vor allem die Menschen. Der Abschied fällt schwer, vor allem, weil wir vermutlich die nächsten Jahre nicht mehr hier herkommen werden. Und weil sich vermutlich in den nächsten Jahren hier sehr sehr viel verändern wird.
Wir kaufen noch jeder ein Paar von den selbstgestrickten Socken und einige der schönen Postkarten, umarmen das Küchenfee-Team und Datos Nichten und steigen mit einem Kloß im Hals in Datos Wagen. Es geht zurück; Schotterweg, Bärenkreuzpass, Erinnerung daran, als wir diesen mit den Pferde kreuzten, Market.. Tbilisi.

Blick vom Balkon unseres Hotelzimmers
Nach 5 Stunden haben wir die knapp 150 km lange Strecke hinter uns und sind wieder in der Hauptstadt gelandet. Eva hat uns für diese Nacht in einem Hostel auf der anderen Seite des Flusses eingebucht. Die Zimmer sind ein Kulturschock für uns: Nach ersten Übernachtungen in Tbilisi im 8-Bettzimmer, danach im Kaukasus im Wehrturm und im Zelt, liegen wir jetzt tatsächlich in einem richtigen Hotelzimmer. Dazu noch mitten in einer georgischen Wohngegend, wo man eine Touristenunterkunft eigentlich gar nicht erwartet.



Nach einer kurzen Sightseeing-und Souvenirkauf-Stadt-Runde folgen wir wieder unserer "Reiseführerin" Eva.




















Eine Reise ist dann top organisiert, wenn man nichts von der Organisation bemerkt. Und Eva schafft es tatsächlich, dass wir eigentlich das Gefühl haben einen Individualurlaub zu machen... aber immer dann, wenn es als Individualtourist komplizierter werden würde, ist sie zur Stelle:
Keiner bucht und organisiert Flüge, Transfers und Hostels so zuverlässig wie Eva (vor allem, nachdem wir mitbekommen haben, was alles so passieren kann, wenn man es selber versucht...).
Keiner kennt die Städte so gut wie Eva (von den Hauptsightseeing-Attraktionen bis zu den kleinen feinen Orten, an die wir ohne sie niemals gelangt wären).
Keiner springt so spontan als Übersetzer ein wie Eva (egal, ob es sich um simple Alltagsprobleme handelt - weil unser Deutsch, Englisch und Französisch sowie Hände und Füße zur Verständigung mit Taxifahrer, Busfahrer, Kellner oder Rittführer mal wieder nicht ausreicht - oder aber um die abendliche Moderation und Übersetzung anspruchsvollerer Diskussionsrunden mit Dato über die georgische Kultur, Pferderassen oder ethische Grundeinstellungen zum Pferd)
Und keiner schafft es wie Eva, alle Fäden in der Hand zu halten ohne, dass man es bemerkt (und somit die gesamte Reittour so zu organisieren, dass Dato sich nur noch um die Pferde kümmern musste).

Wir haben es zwar schon öfters gesagt, aber man kann es einfach nicht oft genug sagen:
Danke liebe Eva für diesen wundervollen Urlaub, den wir ohne dich nie erlebt hätten!



Für heute Abend führt Eva uns in ein Restaurant mit toller Aussicht auf die Stadt. Dato hat auch noch etwas Zeit übrig für unseren Abschlussabend, bevor er sich am
nächsten Tag wieder auf die lange Tour nach Shatili machen wird.









Während wir unser Essen bestellen kommen die ersten Regentropfen gefolgt von einem Grummeln hinter dem Berg. Der Regen wird stärker, die Blitze zucken und kommen an mehrere Stellen herunter. Wir sitzen zufrieden auf der überdachten Terrasse und sind froh, nicht mehr in den Bergen im Zelt zu sein; auch das mit dem Wettergott hat Eva ganz gut im Griff 😊


Den warmen Sommerabend lassen wir auf der Bank vor unserem Hostel ausklingen
... und schlafen diese Nacht alle wie Gott in Frankreich.

Donnerstag, 6. September 2018

Tag 9: Donnerstag, Sechster Reittag


Man merkt, dass wir uns Gegenden unter 1500 Höhenmetern nähern: Der heutige Morgen ist bereits ungewohnt warm. Und auch wenn unser Quartier gestern Abend noch etwas ungemütlich wirkte, der morgendliche Blick aus dem Zelt ist wieder mal herrlich!

Ein letztes mal frühstücken wir unser "Standard-Frühstück", ein letztes mal sammeln wir die Pferde ein, bepacken unsere Reit- und Packpferde und machen uns auf den Weg. Die Strecke besteht nur aus Straße (Schotterweg mit Schlaglöchern, weggeschobenen Erdrutschen etc.) immer am Fluss entlang, der ein paar mal durchquert werden muss und wir wechseln zwischen munterem Gequassel und wehmütiger Stille.
In den letzten 5 Tagen ist inzwischen jeder mit seinem Pferd "verschmolzen"; nachdenken braucht man nicht mehr; alles funktioniert automatisch: Es ist ein Gefühl, als würde man sich schon jahrelang in-und auswendig kennen, jede Reaktion vorhersagen können.
Ein bisschen erleichtert sind wir dann doch, dass es kaum möglich ist (aufgrund komplizierterer Laboruntersuchungen) ein Pferd aus Georgien zu importieren. Abgesehen davon ist es schwer vorstellbar, dass diese Pferde, die keine Zäune kennen und neun Monate im Jahr in Hochtälern auf über 2500 Metern frei herumlaufen in einem deutschen Offenstall glücklich werden würden...


Die Sonne scheint und Dato springt gelegentlich vom Pferd, weil ihm aus den Erdrutschen am Hang immer wieder mal etwas entgegenblitzt. Den aufgehobenen Bergkristall gibt er dann an uns Reiter weiter. Für die Einheimischen ist das nichts ungewöhnliches: Im Frühjahr nach der Schneeschmelze braucht man laut Datos Nichten nur "aufheben was glitzert", denn dann befinden sich regelmäßig mehrere Bergkristalle im "Straßengraben" der Hauptstraße (wenn man den Schotterweg so nennen kann).


Am frühen Nachmittag machen wir Pause an Datos Hütte, seiner "Außenstelle", die er im Mai aus selbst gesägten und verarbeiteten Bäumen gebaut hat und die durch Folie als Außenwand vor Wind und Wetter schützt. Stolz präsentiert er uns das Innere, einschließlich der selbst gebauten Hantelbank. Wieder wird uns bewusst, was für ein luxuriöses Leben wir doch in Deutschland führen.








Die Pause ist was das Kulinarische angeht heute ein Highlight. Unsere privaten Hamsterkäufe für den Notfall haben wir nicht gebraucht und verteilen somit alles auf dem Essenstisch: Kekse, Babybel, diverse Müsliriegel und Süßigkeiten; ein wahres Festmahl.








Die letzten Kilometer vergehen recht schnell, vorbei an den "weinenden Steinen" immer der Straße folgend.

Wir reiten durch Shatili, erreichen Datos Haus, satteln ab und begutachten nochmal unsere tapferen Bergponys: Alle 10 Pferde haben die Tour gut überstanden, sind genauso rund und gesund wie am Starttag (und das trotz "nur Berggras"), keines der Pferde ist lahm.
Und auch wir Reiter haben unser Erste-Hilfe-Pack verschlossen lassen können.

Und doch hat sich seit dem vergangenen Jahr etwas verändert: Dank der von Eva organisierten Reittouren und weiterer Unterstützung aus Deutschland konnte u.a. Hafer gekauft werden: Das zeigt sich natürlich sofort bei den leichtfuttrigen Ponys: das Fell glänzt und alle sehen gesund und munter aus -  besser als im Vorjahr. Auch die Ausrüstung hat sich verbessert und dank Winter-Praktikas in Deutschland hat Dato sowohl reiterlich als auch was das Beschlagen der Pferde betrifft dazugelernt. Es ist schon beeindruckend wie schnell und einfach sich Dinge positiv für Mensch und Tier verändern, wenn die Unterstützung auch direkt vor Ort ankommt.

Zufrieden schauen wir unseren Pferden nach, die sich genüsslich wälzen um dann in alle Himmelsrichtungen zu verschwinden. Jetzt sind wir an der Reihe: DUSCHEN! Nach 6 Tagen mit nur eiskalten kleinen Quellrinnsälen ist das ein ganz besonderes Highlight.
Bis zum Abendessen sind es noch 2 Stunden und... "wenn wir schon mal hier sind" wollen wir eigentlich noch zum "Nekropolis of Anatori", an dem wir am ersten Tag vorbeigeritten sind, zeitbedingt aber nicht anhalten konnten. Außerdem sind wir heute keinen Meter zu Fuß gegangen; sind somit fast schon etwas unausgelastet. Diese Meinung teilen nicht alle und so machen wir uns nur zu dritt auf den knapp 3 km langen Weg entlang des Flusses.

Die Bewohner von Anatori litten unter einer tödlich verlaufenden Seuche. Um weitere Dorfbewohner nicht anzustecken haben sie sich aus eigenem Willen in die Schieferhütten oberhalb des Flusses zum Sterben gelegt. Letztendlich traf die Seuche doch alle Dorfbewohner bis auf einen Jungen, der in der Nachbarregion Schafe hütete. Ein gruseliger aber irgendwie auch beeindruckender Ort und es läuft einem eiskalt den Rücken herunter, wenn man beim Blick durch das Fensterloch die Totenschädel, Rippenbögen und mit ledernder Haut überzogenen Oberschenkelknochen der damaligen Menschen erblickt.


Hungrig kommen wir etwas zu spät zum Abendessen.. Wir haben zwar auf der Zelt-Tour tatsächlich essensmäßig nicht gelitten (ein Riesendank an Eva), aber die bunte Essens-Mischung von Nino ist nach der Dusche einfach unser zweites Tageshighlight: Suppe, gebratenes Huhn, Khinkalis mit Hackfleisch, Gurken, Tomaten, gegrilltes Gemüse, Teigtaschen,... wir kapitulieren irgendwann vor dem 5-Gänge-gleichzeitig-Menü.







Den Abend verbringen wir wieder auf unserem Wehrturm-Balkon, betrachten den klaren Sternenhimmel (hier nicht ganz so phänomenal wie in den Bergen) und sind traurig, dass wir diesen schönen Ort schon morgen wieder verlassen müssen.





Diese Nacht auf knapp 1500 Metern mit einem echten Dach über dem Kopf in einem Raum mit Bett und Bettdecke... friert keiner!

"Unser" Wehrturm - zu erkennen am bunten Balkon



Mittwoch, 5. September 2018

Tag 8: Mittwoch, Fünfter Reittag

Wieder einmal weckt uns die Sonne: Das Zelt wird aufgeheizt auf 20°C und da wir für die Nachttemperaturen vorbereitet waren, reißen wir den Eingang auf und genießen freudig die wundervolle Aussicht!



Frühstück, abbauen, satteln, packen, Abritt. Alles wie immer. Bis auf die Tatsache, dass wir 3 Pferde und einen Menschen zurücklassen. Aufgrund des langsamen Vorankommens am Vortag müssen wir die Strecke ein bisschen anpassen. Statt über die weiteren Bergkämme reiten wir nun von unserem Nachtquartier "hin und zurück" und dann von dort weiter Richtung Shatili. Die Packpferde brauchen wir für den ersten Teil somit eigentlich nicht und da Eike auch nicht unglücklich über einen halben Tag Pause ist, bleiben Sie und die drei angepflockten Pferde auf der sonnigen Bergwiese und schauen uns hinterher

Eike hat ihre Entscheidung vermutlich nicht bereut; auch wenn wir von den Bergkämmen aus Aussicht auf unzählige Berge und Gebirgsketten haben  (u.a. den durch Prometheus bekannten über 5000m hohen Kasbek): Die Wege (die teilweise erst dann als solche zu erkennen sind, wenn das erste Pferd dort entlang geht) sind selbst für uns inzwischen "hartgesottene" noch immer extrem anspruchsvoll, fordern beim Reiten weiterhin eine gehörige Portion Urvertrauen ins Pferd und beim zu Fuß gehen allerhöchste Konzentration.






Der Lohn der Mühen jedoch ist grandios: Wir erreichen den Heiligen Berg der Schmuggler in über 3000 Meter Höhe und machen Rast auf einem riesigen Hochplateau, welches wir nach den ganzen spitz zulaufenden Bergkämmen so gar nicht erwartet haben.










Wer will darf auch noch das letzte Stück zu Fuß erklimmen. Das sieht verdammt weit aus; zu weit! Aber wie war das noch: "wenn wir schon mal hier sind..."
Der Wind peitscht von der Seite als wir dem angrenzenden Bergkamm zu Fuß noch weiter nach oben folgen.
Zwischendurch halten wir immer mal an, genießen die atemlose Aussicht und lassen alles auf uns wirken. Der wirkliche Grund für unsere kurze Verschnaufpause liegt jedoch eher darin, dass die Luft in dieser Höhe so dünn ist, dass uns wirklich die Puste ausgeht.



Von hier aus kann man in jede Richtung ca. 2 Tagesetappen weit sehen. Für Schmuggler optimal - auch wenn wir uns fragen, wer was und warum hier im Nirgendwo zu schmuggeln hat...?

Oben stehen wir wieder mal staunend und wünschen uns, die Eindrücke einfach für immer im Kopf abspeichern zu können.


Wieder zurück bei den Pferden und dem Rest der Truppe stärken wir uns noch kurz, bevor es zurück zu unserem gestrigen Nachtquartier geht. Statt einem erwarteten langweiligen - da bekannten - Rückweg fragen wir uns unentwegt "sind wir HIER vorhin wirklich lang?" Sowohl Auf- und Abstiege als auch ein Teil der schrägen Passagen wirken plötzlich völlig fremd und unpassierbar, was dazu führt, dass man den einen oder anderen Zweibeiner vorübergehend auch mal auf vier Beinen kriechen und kraxeln sieht.














Die Aufstiege selber sind zwar immer noch anstrengend, aber wir haben uns inzwischen an die Luftnot gewöhnt und unsere Regenerationszeiten haben sich auch deutlich verbessert.

Nach einer Pause am Nachtquartier geht es mit Eike und den Packpferden weiter. Zumindest laut Planung. Unsere Packpferde haben heute jedoch ihre eigenen Regeln. Dato muss wieder zurück reiten, um die zwei sonst so munteren Gesellen dazu zu bewegen der Gruppe zu folgen.

Unser Begleithund Lisa hingegen hat schon längst die nächste Bergkette angepeilt. Dort dreht sie sich um, blickt auf uns herab und grinst "auf auf, wo bleibt ihr denn?"




Dann wiederum sitzt sie am Rande des nächsten Bergkammes, schaut nachdenklich in die Ferne und wirkt wie der Herrscher vom König der Löwen, der sein gesamtes Land überblickt.











Nach einiger Zeit erreichen wir einen richtigen Weg, Eigentlich eher ein schmaler Trampelpfad; aber für uns wirkt das inzwischen wie eine Autobahn. Ab jetzt geht es zu Fuß abwärts. Lange. Sehr lange!











Die Packpferde, die den morgen über frei hatten finden das lustig und laufen zu Hochform auf: Hier abkürzen, dort im Weg stehen, da quer rüber, Trab, Galopp... Die Packtaschen rutschen und müssen neu verzurrt werden, ein Packseil reißt, alles wartet. Später zieht sich die Gruppe weit auseinander, Dato ist genervt.
Nach einer kurzen Reitetappe in der Ebene geht es abermals zu Fuß bergab weiter.
Als wir die Baumgrenze erreichen hackt Dato mit seinem Messer einen Ast vom Baum und schnitzt sich daraus einen zwei Meter langen Stock. Wir sind etwas irritiert, was er damit jetzt vorhat...

 Der Pfad ist nach 1000 Höhenmetern abwärts inzwischen in eine Wiesenfläche übergegangen und eine Jungpferdeherde stürmt galoppierend auf uns zu bis Dato sie vertreibt.





Unsere Packpferde galoppieren belustigt parallel dazu und haben heute morgen vermutlich wirklich einen Clown gefrühstückt. Diesmal halten jedoch Gepäck und Riemen den starken Kräften stand.







Als wir an einem kleinen Gehöft vorbeikommen und ein Rudel riesiger Herdenschutzhunde aus tiefster Kehle kläffend auf uns zustürmt, bin ich ganz froh in den einfacheren Passagen aufgeholt zu haben, um den Anschluss nicht zu verlieren. Die wolfsgewohnten Hunde nehmen ihren Job sehr ernst; sie haben es zwar eher auf unsere Lisa abgesehen, aber es soll auch schon Wanderer mit tiefen Fleischwunden gegeben haben. Jetzt verstehen wir, wozu Dato den Stock mit sich trägt und es gelingt ihm damit zum Glück die Angreifer erfolgreich in die Flucht zu jagen.

Kurze Zeit später erreichen wir die Schotterstraße. Nach einer kurzen Pause folgen wir dieser bis zum "Coffee Tea" Shop, unserem letzten Nachtquartier. Hier gibt es ein Zelt zum drunter sitzen falls es regnet und wir genießen den Luxus von Sitzgelegenheiten und Tischen - aus Paletten. Eva zaubert aus dem restlichen Buchweizen und Reis wieder ein leckeres Gericht mit Gurkensalat.

Die Nacht ist warm, am nächsten Morgen schon eindeutig zu warm für unsere Schlafsäcke.