Freitag, 7. September 2018

Tag 10: Freitag, Rückfahrt nach Tbilisi

Irgendwie mag man sich kaum von der morgendlichen Aussicht vom Balkon losreißen um das Gepäck die Treppen des Wehrturmes herunter zu tragen. Schon ist sie vorbei, die Reittour, die wir lange nicht vergessen werden.


Bei Ninos tollem Frühstück wird uns bewusst, dass es nicht nur die Reittour und die Pferde sind, die wir vermissen werden: Die ganze Gegend in und um Shatili, und vor allem die Menschen. Der Abschied fällt schwer, vor allem, weil wir vermutlich die nächsten Jahre nicht mehr hier herkommen werden. Und weil sich vermutlich in den nächsten Jahren hier sehr sehr viel verändern wird.
Wir kaufen noch jeder ein Paar von den selbstgestrickten Socken und einige der schönen Postkarten, umarmen das Küchenfee-Team und Datos Nichten und steigen mit einem Kloß im Hals in Datos Wagen. Es geht zurück; Schotterweg, Bärenkreuzpass, Erinnerung daran, als wir diesen mit den Pferde kreuzten, Market.. Tbilisi.

Blick vom Balkon unseres Hotelzimmers
Nach 5 Stunden haben wir die knapp 150 km lange Strecke hinter uns und sind wieder in der Hauptstadt gelandet. Eva hat uns für diese Nacht in einem Hostel auf der anderen Seite des Flusses eingebucht. Die Zimmer sind ein Kulturschock für uns: Nach ersten Übernachtungen in Tbilisi im 8-Bettzimmer, danach im Kaukasus im Wehrturm und im Zelt, liegen wir jetzt tatsächlich in einem richtigen Hotelzimmer. Dazu noch mitten in einer georgischen Wohngegend, wo man eine Touristenunterkunft eigentlich gar nicht erwartet.



Nach einer kurzen Sightseeing-und Souvenirkauf-Stadt-Runde folgen wir wieder unserer "Reiseführerin" Eva.




















Eine Reise ist dann top organisiert, wenn man nichts von der Organisation bemerkt. Und Eva schafft es tatsächlich, dass wir eigentlich das Gefühl haben einen Individualurlaub zu machen... aber immer dann, wenn es als Individualtourist komplizierter werden würde, ist sie zur Stelle:
Keiner bucht und organisiert Flüge, Transfers und Hostels so zuverlässig wie Eva (vor allem, nachdem wir mitbekommen haben, was alles so passieren kann, wenn man es selber versucht...).
Keiner kennt die Städte so gut wie Eva (von den Hauptsightseeing-Attraktionen bis zu den kleinen feinen Orten, an die wir ohne sie niemals gelangt wären).
Keiner springt so spontan als Übersetzer ein wie Eva (egal, ob es sich um simple Alltagsprobleme handelt - weil unser Deutsch, Englisch und Französisch sowie Hände und Füße zur Verständigung mit Taxifahrer, Busfahrer, Kellner oder Rittführer mal wieder nicht ausreicht - oder aber um die abendliche Moderation und Übersetzung anspruchsvollerer Diskussionsrunden mit Dato über die georgische Kultur, Pferderassen oder ethische Grundeinstellungen zum Pferd)
Und keiner schafft es wie Eva, alle Fäden in der Hand zu halten ohne, dass man es bemerkt (und somit die gesamte Reittour so zu organisieren, dass Dato sich nur noch um die Pferde kümmern musste).

Wir haben es zwar schon öfters gesagt, aber man kann es einfach nicht oft genug sagen:
Danke liebe Eva für diesen wundervollen Urlaub, den wir ohne dich nie erlebt hätten!



Für heute Abend führt Eva uns in ein Restaurant mit toller Aussicht auf die Stadt. Dato hat auch noch etwas Zeit übrig für unseren Abschlussabend, bevor er sich am
nächsten Tag wieder auf die lange Tour nach Shatili machen wird.









Während wir unser Essen bestellen kommen die ersten Regentropfen gefolgt von einem Grummeln hinter dem Berg. Der Regen wird stärker, die Blitze zucken und kommen an mehrere Stellen herunter. Wir sitzen zufrieden auf der überdachten Terrasse und sind froh, nicht mehr in den Bergen im Zelt zu sein; auch das mit dem Wettergott hat Eva ganz gut im Griff 😊


Den warmen Sommerabend lassen wir auf der Bank vor unserem Hostel ausklingen
... und schlafen diese Nacht alle wie Gott in Frankreich.

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